Nachdem im Zuge der Baumaßnahmen am Wehrkörper des Sylvensteinspeichers im Winter 2015/16 der See über mehrere Monate deutlich abgesenkt werden musste, waren nach Einschätzungen der Fischereifachberater des Bezirks Oberbayern vor allem jene Fischarten in Mitleidenschaft gezogen, die sich während der Herbst- und Wintermonate in den vom Abstau betroffenen Bereichen fortpflanzen. Dies sind in erster Linie die Seeforellen und die Renken. Um hier einen Ausgleich zu schaffen, wurden Anfang Mai 2016 ca. 15 000 Renken im See ausgesetzt. Im Sommer sollen noch Seesaiblinge folgen.

Ergänzend zum bereits getätigten Renkenbesatz wurden am 08. Juni 2016 vom Fischereiverein Lenggries, gemeinsam mit Roland Kriegsch und Dr.-Ing. Tobias Lang (Wasserwirtschaftsamt Weilheim) sowie Dr. Wunner (Fachberatung für Fischerei, Bezirk Oberbayern) an der Oberen Isar, unterhalb der Geschiebesperre, ca. 3000 zweisömmrige und ca. 6000 einsömmrige Seeforellen ausgesetzt. Dem natürlichen Zyklus dieser Fischart gemäß, werden die kleinen Seeforellen in den nächsten Wochen und Monaten die Isar besiedeln. Wenn dann die Zeit für sie gekommen ist, wandern sie in den Sylvensteinspeicher ab um dort den dichten Barsch- und Rotaugenbeständen nachzustellen. Im Alter von ca. 4 Jahren wird die Seeforelle zum Ablaichen in die Zuflüsse ihrer Wohngewässer aufsteigen um im sauberen, sauerstoffreichen Wasser, pro Kilogramm Körpermasse 1000 bis 2000 Eier in Laichgruben in den Kiesgrund abzulegen.

Besonderer Dank gilt dem Wasserwirtschaftsamt, das die Kosten für diese notwendigen Projekte in Höhe von rund 15 000 Euro übernimmt. (gh)